Die Ambitionen dieses Jahr waren hoch nach dem Gewinn des Landespokals 2019 und der Qualifizierung zur ODM. Es galt den Titel zu verteidigen.

Das neugeformte Team der Mädchen B, rund um unsere Trainer Christine Hauptmann, Annika Hauptmann und Rouven Reschop, reiste aber mit gemischten Gefühlen zum Landes-pokal nach Branden-burg. Auf der einen Seite führen sie in ihrer Spielrunde die Tabelle souverän an und haben in dieser Saison bisher kein Spiel verloren, andererseits sind die Gegner, die an diesem Samstag gegen uns spielen sollten, der Mannschaft bisher un-bekannt und spielen üblicherweise in der Meisterschaft und in der Liga.

Der Spielmodus setzte sich aus einer Gruppenphase und einer anschließenden Ko-Runde zusammen. Die Gegner in unserer Gruppe hießen PSU 1 und Falkensee 2. Die Einstellung der Mannschaft war hervorragend. Motiviert bis unter die Haarspitzen und taktisch bestens vorbereitet, konnten die Mädchen es kaum erwarten, in das Turnier zu starten. Im ersten Spiel gegen die Potsdamer Sportunion merkte man den Kindern an, dass sie mit sechs Siegen im Rücken hier angetreten sind. Einen Klassenunterschied zur meisterschaftsspielenden PSU konnte keiner in der Halle feststellen. Am Ende fehlte dem Team leider dann das Quäntchen Glück, um den entscheidenden Treffer zu setzen. Trotz vieler Torchancen durch unsere Mädchen, ist ihnen kein Tor gelungen. Dafür konnte die Potsdamer Sportunion einen ihrer wenigen Angriffe in ein Tor verwandeln. Im zweiten Spiel mussten die Mädchen von Falkensee die Wut im Bauch unserer Mädchen spüren. Eine Angriffswelle nach der anderen überrollte die Abwehr der Falkenseer Mädchen. Das Spiel gewannen unsere Mädchen auch verdient mit zwei zu null.

Die Qualifikation zum Halbfinale war geschafft. Hier wartete auf uns der Tabellensieger der Gruppe B, die Potsdamer Sportunion 2. Die Mädchen von PSU 2 haben in ihrer Gruppe bereits Falkensee, Brandenburg, und Königswusterhausen bezwungen. Also ein weiterer schwerer Brocken auf unserem Weg ins Finale. In dem erwartet schweren Spiel haben beide Teams hart gekämpft und die gegnerische Mannschaft so erfolgreich vom eigenen Tor fern gehalten. Mit einem torlosem Unentschieden ging es somit in den sogenannten Shoot-Out. Hier müssen von jeder Mannschaft jeweils drei Schützen antreten und abwechselnd versuchen ein Tor zu erzielen, indem sie 3 Meter vor dem Schusskreis startend auf das Tor zulaufen und den Torwart überwinden. Die Nerven, der bereits kreidebleichen Eltern, waren bis zum Zerreißen gespannt, aber unsere Mädchen ließen sich nicht beirren. Unsere Torwartin hielt was zu halten war und unsere Schützen waren konzentriert und konnten alle ihre Penaltys verwandeln. Der Einzug ins Finale war geschafft und wurde entsprechend lautstark von allen anderen Mannschaften in der Halle bejubelt.

Im Finale sollten unsere Mädchen die Chance auf eine Revanche bekommen. Denn ebenfalls haben sich die Mädchen der Potsdamer Sportunion 1 für das Finale qualifiziert. Die Mannschaft, die uns die bisher einzige Niederlage zugefügt hatte. Das Finale war ein hochklassiges Spiel. Die beiden besten Mannschaften des Turniers trafen hier aufeinander und haben ihre Bestleistung noch einmal abgerufen. Die Zuschauer sahen ein schnelles und technisch starkes Spiel mit vielen Torchancen. Doch am Ende blieb es erneut, wie bereits im Halbfinale, bei einem Null zu Null. Die Mädchen mussten also abermals in ein Shoot-Out. Diesmal waren die Nerven unserer Mädchen nicht mehr so stark. Auch die Kraft hat deutlich nachgelassen. Man konnte spüren, dass dieses anstrengende Turnier den Mädchen alles abverlangt hat. Nach den ersten drei Schützen konnte sich kein Team durchsetzen. Nur ein Schütze pro Team hat ins Tor getroffen. Das weitere Shoot-Out wurde im eins zu eins fortgeführt. Es kam zu einem letzten Duell. Dieses Duell, das die Landesmeisterschaft entscheiden sollte, wurde durch die Halle noch einmal lautstark mit Anfeuerungsrufen begleitet. Leider konnte sich unsere Schützin nicht durchsetzen. Egal, Glückwunsch, die Mädchen sind Vizemeister!

Trotz der knappen Niederlage waren das gesamte Team und vor allem auch die beiden Trainer überglücklich über den zweiten Platz in der Landesmeisterschaft in Brandenburg, der nicht nur  Vizemeister bedeutete, sondern ebenfalls die erneute Qualifikation zum OHV Pokal, der inoffiziell die ostdeutsche Meisterschaft (ODM) der Mädchen B genannt wird. Es geht also weiter…

Die Eltern der Mädchen B bedanken sich bei Ihren Töchtern und den Trainern für einen nervenzerfetzenden Samstagnachmittag. Bitte weiter so!