Pressemitteilung GHC
Der Großbeerener Hockey Club e.V. reagiert mit Bestürzung auf die Äußerung des Bürgermeisters von Großbeeren, Tobias Borstel und der Kämmerin, Sandra Bennek, wonach der Beschluss der Gemeindevertretung, die Gelder für den Kunstrasenplatzbau in den Haushalt 2024 einzustellen, nicht umgesetzt wird. Dieser Beschluss wurde erst letzte Woche in der GV gefasst.
Weiterhin verbreitet der Bürgermeister Tobias Borstel die Unwahrheit, dass wir keine konkreten Zahlen geliefert hätten, wieviel der Landessportbund (LSB) uns an Fördermitteln zu Verfügung stellen möchte. Dies möchten wir nun auch nochmal ganz transparent für die Öffentlichkeit tun. Die Verwaltung und die Gemeindevertretung kennen diese Zahlen bereits seit mehreren Monaten und haben sie auch schriftlich bekommen.
Ursprünglich hatte uns der LSB eine Fördersumme von 340.000€ zugesagt. Diese Summe wurde auf 517.000€ aufgestockt, da andere Förderprojekte nicht oder nur teilweise umgesetzt werden konnten. Weitere 275.000€ haben wir durch unseren Sponsor akquirieren können. Außerdem hatte uns der LSB letzte Woche weitere 200.000€ in Aussicht gestellt, unter der Auflage, dass nun endlich mal ein Beschluss der Gemeindevertretung gefällt werden muss, dass das Projekt Kunstrasenplatz umgesetzt wird. Insgesamt haben wir eine feste Zusage über 792.000€ + weitere 200.000€, die eventuell dazu kommen könnten.
Man sieht also: die Fördergelder sind stetig gewachsen. Die Argumente für das Projekt müssten also steigen und nicht sinken!
Weiter sind wir sehr irritiert darüber, dass der Bürgermeister dem LSB Emails schreibt, in denen er nachfragt, warum der LSB uns überhaupt so hohe Fördermittel geben möchte. Außerdem versucht er aktiv, dem LSB das Projekt auszureden, indem er erklärt, dass noch kein Baurecht herrscht. Dieses Baurecht wird aber gerade geschaffen. Wir können die Motivation nicht verstehen, sich so stark gegen ein gutes Projekt zu wehren und das mit allen Mitteln verhindern zu wollen. In den Sitzungen dürfen wir uns inzwischen nicht mal mehr äußern, wenn es um unser Projekt geht, da wir kein Rederecht bekommen. Geschehen am Dienstag im Finanzausschuss. So müssen wir zuhören, wie Unwahrheiten über uns und unser Projekt verbreitet werden, ohne etwas dagegen tun zu können. Stattdessen wird dann die Nichtöffentlichkeit hergestellt, damit wir an der Sitzung lieber gar nicht mehr teilnehmen können.
Die CDU und die WFG, sowie die Gemeindevertreterin Isabell Wehlmann sind mit ihrer Zustimmung zur Aufnahme der Gelder in den Haushalt 2024 Unterstützer dieses Projektes. Andere Fraktionen stimmen leider dagegen oder enthielten sich. Bürgermeister Tobias Borstel stimmte dagegen. Besonders interessant ist das in Hinblick auf die diesjährige Kommunalwahl. Wenn man mal ein Blick in das Wahlprogramm von zB der SPD Großbeeren wirft, so steht da wörtlich:
„Nicht alle Vereine haben für ihre hervorragende Arbeit bisher eine angemessene räumliche Heimat gefunden. Das wollen wir ändern durch: die zügige Umsetzung des Sportentwicklungskonzeptes und Bau des Schul- und Sport-Campus“.
Wir sind gespannt, wie die SPD und auch andere Parteien in der nächsten Gemeindevertretersitzung zu dem Projekt abstimmen werden und ob sie ihrem Wahlprogramm treu bleiben.
Dem GHC wird damit die Möglichkeit genommen, nach 8 Jahren stetiger Bemühungen endlich ein eigenes Vereinsheim für seine über 300 Mitglieder zu schaffen, um wenigstens Umkleide- und Duschmöglichkeiten an seiner Sportstätte zu schaffen. Uns ist kein anderer Verein in der Größenordnung bekannt, dem nach 20 Jahren Existenz solch elementare Dinge fehlen. Uns ist auch kein anderer Fall bekannt, in dem ein Verein über so lange Zeit durch die Verwaltung, vor allem durch den Bürgermeister, und Teile der Gemeindevertretung ungerecht behandelt und hinten runter fallen gelassen wurde.
Wir als Verein sind ein wichtiges ehrenamtliches Organ in der Gemeinde Großbeeren, welches Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und Senioren gleichermaßen die Möglichkeit bietet, ihre Freizeit sinnvoll und gesund zu gestalten. Wir können nicht verstehen, wie man uns eine geeignete Infrastruktur verweigern kann. Hockey gehört eben nicht zu den populären Sportarten, wie Fußball oder Tennis. Trotzdem ist es die erfolgreichste deutsche Ballsportart! Persönliche Aversionen und Neid scheinen hierbei eine große Rolle zu spielen.
Bemerkenswert ist auch die Tatsache, dass vor 2 Jahren das Angebot vom Bauunternehmer Manfred Cieslik, dem Hockeyverein ein komplettes Sportgelände auf dem sogenannten Maisdreieck zu finanzieren, vom Bürgermeister verhindert wurde. Das hätte die Gemeinde keinen Cent gekostet. Gespräche mit den Berliner Stadtgütern hierzu hatten bereits in Anwesenheit des Bürgermeisters mit einer positiven Tendenz stattgefunden, wurden jedoch im Verlauf aus nicht ersichtlichen Gründen abgebrochen. Sogar eine neue Feuerwehr sollte auf dem Gelände durch Hr. Cieslik entstehen. Die alte Feuerwehr am Rathaus hätte so sehr gut für den Bauhof dienen können. War alles nicht gewollt. Nun kostet es der Gemeinde alles sehr viel Geld.
Warum?
Außerdem möchten wir die Gemeindevertretung nochmal daran erinnern, dass sie im August letzten Jahres öffentlich gefragt wurden, was passiert, wenn die Fördermittel verstreichen. Die Antwort war klar: dann bezahlt die Gemeinde den Platz komplett und ohne Fördermittel! Steht die GV noch zu ihrem Wort?
Wir möchten ebenfalls nochmal darauf hinweisen, dass dieser neue Kunstrasenplatz nicht nur dem GHC dient. Auch der SV Grün Weiß Großbeeren benötigt dringend für den Winter eine weitere Trainingsmöglichkeit, da die Naturrasenplätze gesperrt sind. Wir reden hier also von über 1000 betroffenen Sportlern!
Der Vorstand
Großbeerener Hockey Club e.V.